Verschiedene Gründe wenn der Hund zittert
Ja, auch meine Hunde zittern von Zeit zu Zeit und das kann je nach Umstand auch ganz normal und notwendig sein. Allerdings muss man beachten, dass es verschiedene Arten und unterschiedliche Situationen gibt in denen Hunde zittern.
Das wichtigste ist den Hund zu beobachten, hündisch zu denken (hinterfragen) und dann eingreifen wenn es nötig ist.
Hündisch denken
Damit meine ich, dass wir Tiere nur verstehen, wenn wir aus ihrer Sicht schauen und die Situationen so analysieren wie sie das machen würden. Da sie komplett anders „denken“ wie wir Menschen das tun, kämen wir nie zum selben Ergebnis wie das Tier.
Diese Technik musst du bei allen Verhaltensformen deines Hundes anwenden, denn wenn wir menschlich denken wenn es um Tiere geht, sind wir leider meistens daneben.
Und warum sind wir daneben wenn wir menschlich denken? Weil Tiere nicht so denken wie wir Menschen das tun. Sie können nicht logisch denken, sondern handeln instinktiv oder erfahrungsgemäss.
Positives Zittern
Tiere haben einen Schutzmechanismus gegen Kälte. Was bedeutet das genau? Wenn sie in einer kalten Umgebung sind, und ihre Körper Kälte zu spüren bekommen, beginnen ihre Muskeln an zu zittern. Dank dieser Zitterbewegung, frieren die Muskeln und somit der Körper nicht ein. In diesem Falle ist es also ein Zeichen von kalt haben und daraus resultierendem Zittern als Schutzmechanismus vor dem Erfrieren.
In diesem Fall ist klar, dass wir die Umgebung verändern müssen. Allerdings müssen wir nicht panisch handeln, denn der Hund ist nicht kurz vor dem Erfrieren, ausser er ist schon stundenlang in dieser Situation. Da wir jetzt ja wissen, dass dieses Zittern ein reiner Schutzmechanismus des Körpers ist, können wir nun in Ruhe überlegen was jetzt zu tun ist. Wie lange müssen wir noch dort bleiben? wenn es nur noch kurz ist, müssen wir nichts verändern, da wir ja so oder so bald gehen. Ansonsten müssen wir verändern was möglich und nötig ist, damit der Hund nicht mehr kalt hat.
Was für Tiere allgemein unangenehm ist, sind Durchzug oder Luftzug, also Wind und/oder Nässe, resp. Feuchtigkeit. Vermeide also, dein Tier zu lange in solchen Umständen zu halten. Sind diese Gegebenheiten in Ordnung, sind Tiere sehr robust gegen Kälte.
Hunde Zittern aus Anspannung
Das andere Zittern, hat einen anderen Grund und ist ein Zittern aus Anspannung. Dieses Zittern ist leider im menschlichen Umfeld entstanden und es ist unsere Verantwortung dieses wieder in den Griff zu bekommen. Im natürlichen Umfeld, d.h. in einem Rudel das in der Natur lebt, würden Hunde solche Anspannungen nicht kennen und ertragen müssen.
Angespannt sind Hunde unter anderem, wenn sie in ihnen nicht bekannte Situationen gedrängt werden die sie nicht kennen und ihnen angst machen. Haben sie einmal eine solche Situation abgespeichert also gelernt, fallen sie danach immer wieder in einen solchen Zustand wenn sich dieser wiederholt. So z.B. Feuerwerk oder Gewitter, da muss es nur 1x donnern und schon fallen sie in diesen angespannten Zustand, der dann automatisch ein Zittern auslöst.
In solchen Momenten sind diese Hunde total verkrampft und steif wie ein Holzbrett oder ein gefrorenes Poulet. Gehst du dann zu deinem Hund und willst ihn bewegen, stellst du fest, dass sich der ganze Hund mitbewegt.
Zittern aus Anspannung weg bekommen
Damit wir unseren Hunden dieses Zittern weg bekommen, müssen wir ihnen Sicherheit geben. Sicherheit kann nur geben wer die selbe Sprache spricht, also hündisch.
Das ist wie bei uns, auch wir vertrauen in einer Notsituation viel mehr jemandem, der die selbe Sprache spricht wie wir. Stell dir mal eine solche Situation vor oder evtl. hattest du auch schon eine Notsituation, dann weißt du genau von was ich spreche.
Auf meiner Homepage kannst du hier mehr zu diesem Thema lesen, da erkläre ich dieses Thema noch viel tiefgründiger.
Es liegt also an uns, dass wir unseren Hunden Sicherheit geben können, das können wir nur, wenn wir die Rolle des Ranghöchsten Leithundes einnehmen, so wie in einem Hunderudel der Rudelchef. In einem Hunderudel ist jeweils der Hund der Leithund, der das grösste Selbstvertrauen und die beste Selbstsicherheit hat. Er beschützt das Rudel und ist für die Sicherheit verantwortlich. Die anderen Rudelmitglieder haben blindes Vertrauen in ihren Leithund und wissen genau, dass er sie beschützen wird.
Wollen wir unserem Hund Sicherheit geben, müssen wir also den Platz des Leithundes einnehmen und sein. Leithund sein bedingt einiges an Fähigkeiten, die wir kennen und leben müssen. Wie schon erwähnt müssen wir die Hundesprache verstehen, diese anwenden und verinnerlichen. Danach müssen wir an unserer Persönlichkeit arbeiten, damit wir genügend Selbstvertrauen und Selbstsicherheit ausstrahlen, die uns der Hund auch abnimmt. Hunde sind so feinfühlig, dass sie uns durchschauen und genau wissen wenn wir nur etwas vorspielen. Unsere selbstsichere Persönlichkeit muss also authentisch sein.
Arbeiten mit mir
In meinem Hundehaltercoaching lerne ich dir die Hundesprache und gebe dir diverse Werkzeuge an die Hand damit du zum selbstsicheren und vertrauensvollen Partner für deinen Hund werden kannst.
Wenn du mehr über das Zittern der Hunde die Gründe, ihre Probleme, die Hundesprache, mögliche Therapien usw. wissen willst, darfst du dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch bei mir melden.