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Überbeschäftigung beim Hund

 

Heutzutage bieten sich uns zahlreiche Möglichkeiten, wie wir unsere Hunde beschäftigen können. Man muss nur einmal „Hundesportarten“ googeln und schon wird man mit Begriffen wie Agility, Dog Diving, Dummy Training, Dog Dancing und vielen mehr erschlagen. Es ist jedoch bewiesen, dass Hunde ein Schlafpensum von 18 bis 20 Stunden am Tag haben. Wie passt das zusammen? 

Als Hundebesitzer haben wir immer das Gefühl, dass wir unsere Hunde möglichst viel auslasten müssen. Ziehen wir einmal den Vergleich mit wildlebenden Hunden: Diese rennen nur, wenn sie gerade jagen oder vor etwas fliehen. Wieso sollte es bei unseren domestizierten Hunden anders sein? 

Überbeschäftigung beim Hund

Schauen wir uns einmal an, was mit unseren Hunden passiert, wenn wir sie permanent beschäftigen. Es ist ähnlich wie bei Spitzensportlern: je mehr sie trainieren, desto fitter werden sie. Und je fitter sie werden, desto mehr Bewegung brauchen sie. Ein andauernder Kreislauf, aus dem wieder auszubrechen sehr schwierig ist. 

Folgen von Überbeschäftigung

Ein weiteres Problem können wir anhand folgendes Beispiels leicht erkennen: Spielen wir mit unserem Hund Ball, kann das früher oder später zu Arthrose führen. Der Hund jagt dem Ball hinterher und stoppt abrupt ab, sobald er ihn erreicht hat. Dieses „stop & go“ ist für die Gelenke des Hundes extrem belastend. 

Wenn Hunde nicht ausreichend zur Ruhe kommen, bekommen sie außerdem oftmals Durchfall und werden als Folge davon immer dünner. Gehen wir dann mit unserem Hund zum Tierarzt, diagnostiziert dieser meist Futterunverträglichkeit. Dabei ist der Hund einfach nur gestresst von zu wenig Schlaf, mangelnden Erholungsphasen und zu viel Verantwortung für seinen Besitz und seine Menschen. Er ist schlichtweg nicht dafür gemacht, uns Menschen in der menschlichen Welt beispielsweise durch den Stadtverkehr zu führen. 

Dazu kommt, dass wir Menschen ebenfalls immer gestresster werden. Das übertragt sich auch auf unsere Hunde, denn Hunde sind unsere Spiegel (siehe dieser Blogbeitrag). Dabei sind Hunde eigentlich dafür da, uns in die Ruhe zu verhelfen. Es tut ihnen jedoch nicht gut, von uns permanent überall mit hin geschleppt zu werden. Wir sollten sie lieber vor Stressoren schützen und ruhige Unternehmungen mit ihnen machen; sprich Dinge, die auch uns Menschen gut tun.

Mini-Kurs „Die 5 besten Beschäftigungsmöglichkeiten für den Hund“ 

Was wir uns bewusst machen müssen: Tiere sind keine Menschen. Sie funktionieren in weiten Teilen komplett gegensätzlich wie wir. Genau deswegen entwickle ich aktuell einen Mini-Kurs zum Thema „Die 5 besten Beschäftigungsmöglichkeiten für den Hund“.  Darin geht es um artgerechte Beschäftigungen, die dem Hund gut tun und ihn müde machen – GESUND müde machen. Die Instinkte werden benötigt, eingesetzt und befriedigt. Im Mini-Kurs geht es nicht darum, seinen Hund möglichst viel auszupowern. Sondern darum, dem Hund ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. 

Es ist mir ein großes Anliegen, den Menschen näher zu bringen, dass ihre Hunde keine extreme Dauerbespaßung brauchen. Manchmal ist weniger mehr. Wir sollten uns einfach immer an der Natur orientieren, denn die weiß, was wichtig ist und gut tut. 

Dich interessiert das Thema näher? Schaue dir gerne diesen Artikel vom Schweizer Hunde Magazin an.