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Trennungsangst bei Hunden

 

Es gibt im Internet, aber auch in Fachzeitschriften und in Tiersendungen im Fernsehen, zahlreiche Berichte zum Thema „Trennungsangst bei Hunden“, da es zahlreiche Hundebesitzer betrifft. Auch beinahe alle Hunde, die momentan bei mir im Rudel leben, haben früher Trennungsangst gezeigt.

Für Hunde, aber auch für Menschen, ist Trennungsangst extrem stressig. Man kann aber anhand des Verhalten des Hundes gut erkennen, ob er betroffen ist: nämlich daran, wie er sich zu Hause / im Alltag benimmt. Unsere Aufgabe ist es daher, unseren Hund aufmerksam zu beobachten.

 

Wie erkennst du Trennungsangst?

Ein sehr deutliches Anzeichen für Trennungsangst ist, wenn der Hund uns zu Hause ständig nachläuft. Aber auch eine subtilere Variante ist es möglich, wenn auch schwieriger zu erkennen: Der Hund liegt auf seinem Stammplatz, beobachtet uns aber trotzdem. Sobald wir den Raum verlassen, verfolgt er uns. Wenn wir duschen gehen oder für eine längere Zeit bei geschlossener Tür im Badezimmer verweilen, kommt der Hund, legt sich vor die Tür und wartet. Ein weiteres Anzeichen dafür ist, dass unser Hund immer so zentral liegt, dass er alles unter Kontrolle hat (oft mit Blick auf die Hauseingangstür). Wir Menschen tendieren schnell dazu, zu denken, solches Verhalten sei ein Anzeichen für die gute Beziehung zwischen Mensch und Hund.

Tatsächlich ist die menschliche Definition von Trennungsangst bei Hunden eigentlich nicht korrekt. Wir selbst verstehen darunter, dass unser Hund nicht allein bleiben kann und dann bellt, jammert und winselt. In schlimmeren Fällen nimmt er vielleicht sogar die Wohnungseinrichtung auseinander oder hat so viel Stress, dass er sich verkotet oder ins Haus uriniert. Aus hündischer Sicht ist das jedoch KEINE Trennungsangst, sondern reiner Kontrollverlust.

Angst um das Rudel

Warum ist das so? Zeigt unser Hund Trennungsangst bzw. Kontrollverlust, so haben wir ihm unbewusst den Auftrag gegeben, nach uns zu schauen und für uns zu sorgen. Hunde nehmen dies sehr ernst und fühlen sich dann wirklich enorm verantwortlich. Verlassen wir das Haus, so hat der Hund Angst um uns. Für Hunde ist es nicht logisch, dass jemand das Rudel freiwillig verlässt – denn außerhalb des Rudels lauern Gefahren. Unser Hund geht also davon aus, dass wir uns in absolute Gefahr begeben, nicht alleine für uns sorgen können und nicht mehr nach Hause finden.

Wir können solche Denkweisen nur verstehen und nachvollziehen, wenn wir das Gedankengut von Hunden erlernen. Tun wir dies, können wir so handeln, wie es für Hunde logisch ist.

Zusammenfassend: Zeigt dein Hund Trennungsangst / Kontrollverlust, ist es enorm wichtig, jegliche Kontrolle des Hundes zu unterbinden. Natürlich ist es rechte einfach, Nachlaufen zu verhindern (= aktives Kontrollverhalten). Unterbinden wir das, machen Hunde danach eben passives Kontrollverhalten (auf Platz, unter Tisch; kontrollieren uns von dort aus. Unsere Aufgabe als Hundebesitzer ist es, sicherzustellen, dass unsere Hunde solches Verhalten nicht zeigen – um ihnen außerhalb des Hauses Stress zu ersparen. Je länger wir unserem Hund Kontrollverhalten erlauben, desto schwieriger wird es, das Verhalten wieder abzulegen.

Deswegen: Zeigt dein Hund dieses Verhalten, vereinbare gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir.